Über den Tellerrand

Über den Tellerrand zu schauen lohnt sich, denn wir wissen, dass unser Projekt nicht das Einzige ist, das sich dem Thema „Digitalisierung im Labor“ verschreibt. Daher ist hier eine Liste von Veranstaltungen, Projekte und Startups sowie Artikeln aufgeführt, die wir für interessant oder relevant erachten:

Veranstaltungen

Veranstaltungen in Retrospektive

  • Medica 2019, Düsseldorf, 18.-21. Nov. 2019, die klassische Medizintechnikmesse mit zunehmendem Life-Sciences-Anteilen, dieses Jahr neu aufgestellt mit dem Schwerpunktthema „Digital Health“ .
  • DECHEMA PRAXISforum Lab of the Future, Frankfurt, 3.-4. Sep. 2019. Die Deutsche Gesellschaft für chemische Technik und Biotechnologie e.V. widmet sich mit einer kostenpflichtigen Veranstaltung dem aktuellen Stand des Themas.
  • Basel Life (mipTec), Basel, 9.-12. Sep. 2019, die wichtigste Schweizer Messe im Bereich der Laborautomatisierung.
  • Der nächste SiLA-Marathon findet als gemeinsamer Workshop mit der BioLAGO in Konstanz am 4. Juli statt. SiLA bezieht sich nicht direkt auf IoT-Themen, beschäftigt sich aber mit der standardisierten Vernetzung von Geräten sowie der standardisierten Datenhaltung im Labor.
  • Die SLAS Europe, 26.-28. Juni 2019, Barcelona (Spanien), ist das deutsche Pendant amerikanischen SLAS. Gefühlt bisher nicht so erfolgreich wie das Original, aber trotzdem eine Messe und Konferenz mit dem Who-is-Who der Laborautomatisierungsbranche. Spannender Track: Advances in Laboratory Automation.
  • IoT-Konferenz, 17.-19. Juni, München. Die Konferenz bietet Themen aus den Bereichen Design, Produktentwicklung und IoT-Geschäftsmodellen mit dem Schwerpunkt Software-Implementierung.
    IoT Tech Expo Europe 2019, 19.-20. Juni 2019, Amsterdam (Niederlande). Diese Konferenz bringt in zwei Tagen die neuesten Innovationen im Bereich des IoT zusammen und beschäftigt sich mit dessen Auswirkungen auf viele Branchen wie Fertigung, Transport, Lieferkette, Versicherung, Logistik, Regierung, Energie und Automobil.
  • Labvolution (Biotechnica), 20.-23. Mai 2019, Neu aufgestellt fokussiert sich die Messe Labvolution auf das Thema „Labor der Zukunft“.
  • smartLab exchange, Berlin, 27.-28. Feb. 2019, eine jährlich stattfindende, pharmazentrierte Veranstaltung, die wichtige Player zusammenbringt. Traditionell immer am Thema Digitalisiertes Labor orientiert.
  • Swiss Symposium on Laboratory Automation, Institut für Laborautomatisierung und Mechatronik, Rapperswil (Schweiz), 14. März 2019, Kleine, aber feine Veranstaltung, findet jedes Frühjahr an der Hochschule für Technik in Rapperswil statt. Dieses Jahr unter dem Thema „Digital Transformation in the Laboratory“
  • Paperless Lab Academy, Baveno (Italien), 9.-10. April 2019, jährlich stattfindende Veranstaltung, die das Thema schon länger verfolgt (schwerpunktmäßig mit Bezug zur elektronischen Dokumentation), jedes Jahr unter einem neuen Motto, diese Jahr ist es „Turn you Lab into a Data-Driven Knowledge Center“.
  • SLAS 2019, Washington (USA), 02.-06. Feb. 2019, DIE Messe für Laborautomatisierung, bei der das Who-is-Who der Hersteller zu finden ist. Die Messe bietet auch einen wissenschaftlichen Teil und spart darin das Thema The Lab of the Future: Automation in the Digital Age nicht aus.
  • Analytica 2018 (München), 10. – 13. April 2018, ist die „Internationale Leitmesse für Labortechnik, Analytik, Biotechnologie und der analytica Conference“, auf der viele Aussteller, Verbände und FOrschungseinrichtung das Themenfeld vertreten. U.a. präsentierte der Verband SPECTARIS im Rahmen ihres Events  „Lab.Vision“ den aktuellen Stand standardisierter Laborschnittstellen. Die nächste Analytica findet 2020 statt.

Portale und Landkarten

  • Die Organisation BioLAGO entwickelt einen Kompetenzatlas für die Laborautomatisierung in der Bodenseeregion.
  • Die Plattform für künstliche Intelligenz „Lernende Systeme“ veröffentlicht einen deutschlandweite KI-Landkarte, die Institutionen, Firmen und Projekte mit Bezug zur Künstlichen Intelligenz grafisch visualisiert. Nicht direkt mit dem Thema Labor 4.0 verwandt, aber es gibt Überschneidungen.

Produkte

Siemens Atellica

Die Firma Siemens bietet eine kombinierte Software-Hardware-Lösung zur durchgehenden Digitalisierung der logistischen Prozesse in klinischen Hochdurchsatzlaboren, d.h. Einkauf/Inventur-Vorgänge. Das System bietet einen sehr hohen Grad an Ergonomie und Automatisierung, wie bspw. durch automatisiert generierte Meldungen zum aktuellen Verbrauch und bei kritischen Lagerbeständenr sowie eine genaue Echtzeit-Inventur.

Zwei wesentliche Punkte zeichnen das System aus:

  • der Einsatz der RFID-Technologie zur Nachverfolgung (tracking) von Labormaterialen basierend auf professionellen RFID-Lesesystemen zum Hochgeschwindigkeitslesen von RFID-Marken (RFID tags) auch im größeren Mengen am Stück („Körbe gefüllt mit Labormaterialien“),
  • eine cloudbasierte Software namens „Atellica Inventory Manager“ , die eng mit dem Siemens-Online-Shop für den Vertrieb von Laborsubstanzen verknüpft ist.

Link(s): https://www.siemens-healthineers.com/de/integrated-chemistry/systems/atellica-solution-analyzers

A&D Systemhaus E-Order light

In Zusammenarbeit mit dem Pharmakonzern Roche hat die Softwarefirma A&D Systemhaus ihre Software „E-Order light“ zur Automatisierung von Bestellvorgängen und der Inventur im Labor entwickelt.

Wesentliche Merkmale der Lösung sind

  • Verwendung kostengünstiger Barcode-Etiketten zur Kodierung von Informationen zu Labormaterialien: Art, Lagerort, Mindestbestand, Bestellmenge etc.,
  • Einfache Skalierung und Verteilung im Labor durch Verwendung handelsüblicher USB-basierter Barcode-Lesegeräte,
  • Menschenzentrierter Inventurprozess, bei dem im Betrieb durch Sichtprüfung Bestands- und Bestelllisten aktualisiert werden.

Link(s): https://www.adsystemhaus.de/

Projekte

  • Das smartLAB Innovationsnetzwerk aus Anwendern und Herstellern, die seit einigen Jahren das Thema „Labor 4.0“ mit neuen Ansätzen bereichern und diese im Rahmen der Messe LABVOLUTION präsentieren.
  • Siemens Living Lab, Ein Demo-Labor der Firma Siemens, das die Digitalisierung der Verfahrenstechnik im Labor zeigt, sehr hardwarenah durch den Einsatz hauseigener speicherprogrammierbarer Steuerungen für Pumpen und Reaktoren auf der Laborbank.
  • Das Future Work Lab der Fraunhofer-Gesellschaft unseres Mutterinstituts am Standort Stuttgart zeigt vielfältige Anwendungsfälle aus dem Bereich „Industrie 4.0“ und „Industrial Internet of Things“ und wie diese Technologien den Arbeit in der Fabrik von heute und morgen verbessern können.
  • Die Pistoia Alliance, eine internationale Kollaboration namhafter Pharmaunternehmen, Software- und Hardwareherstellern sowie Forschungsunternehmen, widmet sich in einem Projekt „Lab of the Future“ der Digitalisierung im Labor.
  • Die Forschungsgruppe SmartLab Systems der TU Dresden forscht an and entwickelt Lösungen zur Digitalisierung und Automatisierng im Labor, bspw. den 3Dbot (Liquid-Handling-Robotersystem) und iChemCabinet (interaktiver Laborschrank).
  • Im Projekt nexygen entwickeln die Firmen Köttermann, 2MAG, Satorius, Hirschmann, Memmert seit ca. 2016 Jahren Lösungen zur hardwarenahen Digitalisierung von Laborgeräten. Leider ist die Seite im Moment nicht mehr erreichbar, aber über das Webarchive kann sie noch konsultiert werden.
  • Das nICLAS Innovation Center des Fraunhofer IPA, unseres Mutterinstituts, entwickelt und zeigt Lösungen für das Labor der Zukunft in Zusammenarbeit mit Herstellern.

Startups & Firmen

  • Böhringer Ingelheim Digital Lab “BI X”, Startup der Firma Böhringer Ingelheim, gestartet im Juni 2017, das sich der „Verbesserung der Gesundheit von Menschen und Tieren durch innovative digitale Lösungen“ verschreibt.
  • Das Startup essentim entwickelt eine drahtlose Sensorbake zur Verbesserung der Dokumentation am Laborgefäß.
  • Das Startup cubuslab entwickelt Adapter (Hardware+Software) zur flexiblen Vernetzung von Messgeräten und zur durchgängigen Dokumentation von Labordaten direkt auf der Laborbank. Auf der Labvolution 2019 verkündete die Firma, dass die Aktivitäten von cubuslab in der Firma labfolder aufgehen, die ein gleichnamiges Laborbuch anbietet. Damit bietet labfolder eine Dokumentationslösung für Laborexperimente mit geeigneter IoT-basierer Integration von Laborgeräten an – ein geschickter Schachzug!
  • Das Berliner Start-up Rysta entwickelt spannende Produkte, die ähnlich zu unseren Anwendungsfälle sind: modulare IoT-Boxen für vielfältige Einsatzmöglichkeiten.
  • Ein weiteres, sehr junges Startup namens Fluics entwickelt unter dem Namen Fluics Connect IoT-basierte Lösungen zur Identifikation von Proben mittels pragmatisch integrierter Code-Druckern und -Lesern und App-Steuerung. Das Produkt ist bisher noch nicht markterhältlich, sondern nur Testkunden vorbehalten. Auf der Labvolution 2019 demonstrierte die Firma eine Integration in das elektronische Laborbuch labfolder.

Artikel & Blogs