GreenUp Sahara – Status Quo der Reiseplanungen und Frohe Weihnachten!

… Manchmal kommt es anders als man denkt: Wir saßen quasi schon auf gepackten Koffern, um nach Algerien zu reisen, als sich in den letzten Monaten die Situation vor Ort zunehmend verkompliziert hat. Das Auswertige Amt hat nun eine Reisewarnung für die Region herausgegeben. Ohne ständigen Polizeischutz können wir dort nicht tätig werden und persönliche Gespräche mit Akteuren in Algerien sind in der aktuellen Situation undenkbar.

Wir haben uns daher schweren Herzens entschieden, vorerst nicht ins Flüchtlingscamp reisen. Wir hoffen – insbesondere auch für die Menschen in Algerien –, dass sich die Lage bald entspannen wird. Unsere Arbeit vor Ort möchten wir nachholen, sobald es die Rahmenbedingungen wieder zulassen.

Für unser Projekt »GreenUp Sahara« bedeutet dies jedoch keinen Aufschub, sondern nur eine Planänderung. In der Forschung sind wir es gewohnt, auf neue Situationen zu reagieren und alternative Wege zu finden. Wir werden also unabhängig von der Reise weiter daran arbeiten, GreenUp Sahara umzusetzen.

Unser erster Ansatz ist ein regelmäßiger Austausch mit dem World Food Programme (WFP), Taleb und den weiteren Entwicklern aus dem Flüchtlingscamp über Skype-Konferenzen. Dabei wollen wir versuchen die Bedarfe und Materialverfügbarkeiten vor Ort in unsere Versuche und Prototypen-Entwürfe zu integrieren.

Eine weitere Alternative sehen wir darin, die geplanten Untersuchungen zunächst in einer anderen Region zu starten, in der wir einen vergleichbaren klimatischen und strukturellen Kontext finden. Dabei wollen wir Taleb so eng wie möglich einbinden. Das World Food Programme hat bereits Interesse für Gespräche signalisiert.

Jordanien ist ebenfalls ein sehr trockenes Land und hat in den letzten Jahren viele Vertriebene, vor allem aus Syrien, aufgenommen. Ähnlich wie in Algerien ist das World Food Programme auch hier aktiv und unterstützt die Menschen vor Ort bei der Lebensmittelversorgung. GreenUp Sahara würde gut in die Projektreihe des World Food Programme »H2Grow – growing food in impossible places« passen. Hier können wir von bestehenden Projekten lernen und anknüpfen: in Jordanien, in Peru und im Tschad hat das WFP bereits erfolgreich Projekte zum Anbau mit Hydrokulturen durchgeführt.

Wir bleiben auf jeden Fall dran und melden uns im neuen Jahr bei Euch! Bis dahin wünschen wir Euch frohe und glückliche Feiertage! Herzliche Grüße schicken wir nach Algerien, verbunden mit dem Wunsch, dass wir uns bald wiedersehen können.

Euer

Marc, Dennis und Joachim
und das gesamte GreenUp Sahara-Team

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